Odersun AG

     Foto: Winfried Mausolf, Odersun AG, 19. April 2007

Mit Kupferband und Sonnenenergie in den Solarboom


Erste Fabrik der Odersun AG durch Bundesminister Wolfgang Tiefensee eröffnet
Frankfurt (Oder). Ein kleiner Schnitt für das Kupferband, ein großer Schritt für die Solarenergiebranche. Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Bau, Verkehr und Stadtentwicklung und Beauftragter der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer, Matthias Platzeck, Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Ramin Lavae Mokhtari, Kaufmännischer Vorstand der Odersun AG und Olaf Tober, Technischer Vorstand der Odersun AG, durchschnitten heute das Kupferband als Symbol für den Kernbestandteil der Produktion an der ersten Odersun-Solarfabrik „Sun One“. Mit der Eröffnung der „Sun One“ Im Technologiepark 7 im Beisein chinesischer und britischer Investoren sowie vieler Gäste nahm die erste der drei Frankfurter Solarfirmen die Produktion auf.

„Die Werkseröffnung der Odersun AG ist ein gutes Beispiel für den Boom der Photovoltaik-Industrie in den neuen Bundesländern", so Minister Tiefensee. Der Osten habe sich mit knapp 30 Unternehmen zu einem der führenden Branchen-Standorte entwickelt und in der Region Frankfurt etabliere sich ein hochmodernes industrielles Netzwerk. Für die Odersun AG sind fünf Zuliefererfirmen aus der Region tätig.

Die Odersun AG schafft mit der „Sun One“ 60 Arbeitsplätze in der Produktion von kupferbandbasierten Dünnschichtsolarzellen und –modulen. Die nächste Fabrik „Sun Two“ soll mit der sechsfachen Kapazität der „Sun One“ Modell für weitere Produktionsstätten sein. Grundlage für die ressourcenschonende und saubere Technologie ist der seit 1993 komplett am Standort Frankfurt (Oder) entwickelte CISCuT-Produktionsprozess (Kupfer-Indium-Disulfit auf Kupferband). „Das enorme Wachstumspotenzial der Odersun AG liegt in unserer Fähigkeit, die Zellmodule in Design, Größe, Flexibilität oder Leistung auf individuelle Kundenbedürfnisse zuzuschneiden“, charakterisiert Ramin Lavae Mokhtari, Kaufmännischer Vorstand der Odersun AG, die Vorzüge des Verfahrens.


Unternehmensgeschichte der Odersun AG

1994 – 1998 Entwicklung der Grundlagen zur späteren Herstellung der Odersun-Dünnschichtzellen am Institut für Solartechnologien Frankfurt (Oder), Nachweis der hohen Effizienz der Zellen im Labor
1998 – 2002 Entwurf des schnellen „Rolle-zu-Rolle“ Produktionsprozesses, Aufbau einer ersten Pilotlinie zur industriellen Fertigung, Erprobung des Grundprozesses
2002 Messung und Bestätigung der ersten Zelle mit einer Effizienz von fast 10% durch das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg
2002 – 2004 Gründung der Odersun AG in Frankfurt (Oder), Investorensuche, Übertragung der Schutzrechte und des Know-how zur kommerziellen Serienfertigung, Konzeptentwicklung und -prüfung
2005/2006 Vertragsabschlüsse mit den Investoren Doughty Hanson Technology Ventures und AT&M, erfolgreiche interne Stabilitätstests erster „Rolle-zu-Rolle“ gefertigter Odersun-Module
April 2006 Grundsteinlegung für die erste Solarfabrik „SunOne“
Dez. 2006 Bauabschluss der ersten Fabrik und Übergabe an die Odersun AG
April 2007 Fabrikeröffnung: Produktionsbeginn der Dünnschichtsolarzellen und -module in der SunOne
Jan. 2008 Odersun sichert Kapital in Höhe von 40 Millionen Euro und zusätzliche 21 Millionen Euro Zuschüsse für die weitere Expansion. Virgin Green Fund, PCG Clean Energy and Technology Fund und AGF Private Equity (Allianz) investieren in die Odersun AG.
März 2008 Grundsteinlegung für die zweite Solarfabrik “SunTwo”