HUNGER. GENUG IST NICHT GENUG

Mittwoch, 15. Januar 2014, 18 Uhr
Haus der Natur, Kino unterm Sonnendach
Lindenstraße 34, 14467 Potsdam (Innenhof der Waisenhausstiftung)

HUNGER. GENUG IST NICHT GENUG
Dokumentarfilm von David Syz und Christian Neu, 76 Minuten
Hunger ist eines der schwerwiegendsten und komplexesten Probleme unserer Zeit. Laut der FAO (Food and Agriculture Organization) könnten heutzutage 12 Milliarden Menschen ernährt werden. Trotzdem leiden weltweit etwa eine Milliarde Menschen an chronischem Hunger. Wie ist das erklärbar?
David Syz ist ehemaliger Schweizer Staatssekretär für Wirtschaft und war mitverantwortlich für die internationale Entwicklungspolitik. Auf einer Expedition durch drei Kontinente sucht er als Dokumentarfilmer nach Antworten.
Welchen Einfluss haben Subventionen in den reichen Agrarstaaten? Welche Rolle spielen Spekulanten an der Börse? Wie weit gehen die politische Verantwortung der internationalen Gemeinschaft und die jedes einzelnen Landes, um den Hunger zu bekämpfen? Haben die armen Länder eine Chance zur Selbstversorgung? Und wie sieht der tagtägliche Kampf gegen Hunger von afrikanischen Bauern in Äthiopien und im Senegal aus?
HUNGER. GENUG IST NICHT GENUG ist eine weltweite Spurensuche. Eine Spurensuche nach Zusammenhängen und Lösungen. Und diese liegen gar nicht so weit entfernt.

DIE VERGESSENE KATASTROPHE - ÖLPEST IN NIGERIA
Dokumentarfilm von Jörg-Hendrik Brase, 15 Minuten
Der Kurzfilm aus der Ökofilmtour 2011 hat nichts an Aktualität verloren. Während der Golf von Mexiko damals in den Schlagzeilen war und der Konzern British Petrol die Fischer entschädigen musste, erfährt die größte Ölkatastrophe der Welt im Niger-Delta noch immer kaum Aufmerksamkeit. Seit mehr als fünfzig Jahren wird dort die Landschaft vergiftet. Tote Mangrovenwälder in den Ufergebieten zeugen davon. Fischfang, der für viele Menschen Existenzgrundlage war, ist daher unmöglich. Ihre Lebenserwartung sank um mehr als zehn Jahre. Denn wie im Vorhof der Hölle destillieren sie über offenem Feuer illegal Treibstoffe, die sie aus den nicht mehr ergiebigen, aber noch immer in die Landschaft fließenden Erdölquellen gewinnen.
Die Co-Vorsitzende der Stockholmer Right Livelihood Award Foundation Dr. Monika Griefahn war kürzlich nach Nigeria gereist, um Aktivisten wie den nigerianischen Rechtsanwalt und alternativen Nobelpreisträger Nimmo Bassey in ihrem Kampf für die Entschädigung der Fischer u. a. Einwohner des Landes durch die internationalen Konzerne zu unterstützen. Ihre riesigen Gewinne sollen wenigstens für einen kleinen Teil zur Beseitigung der Umweltschäden eingesetzt werden. Sie wird darüber berichten.

Publikumsgespräch:
David Syz (Filmautor), Dr. Monika Griefahn (Umwelt- und Kulturpolitikerin, Sprecherin der Jury) und Prof. Dr. Michael Succow (Ökologe, Alternativer Nobelpreisträger)

Veranstalter: Förderverein FÖN e. V.
Haus der Natur, Lindenstr. 34, 14467 Potsdam
Telefon: 0331 2015535